Deutscher Spitz

Der deutsche Spitz wird in fünf so genannte Varietäten unterteilt:

- Wolfspitz, Größe 43-55 cm, Farbe graugewolkt

- Großspitz, Größe 42-50 cm, Farben schwarz, braun, weiß

- Mittelspitz, Größe 30-38 cm, Farben schwarz, braun, weiß, orange, graugewolkt, andersfarbig

- Kleinspitz, Größe 23-29 cm, Farben schwarz, braun, weiß, orange, graugewolkt, andersfarbig

- Zwergspitz, Größe 18-22 cm, Farben schwarz, braun, weiß, orange, graugewolkt, andersfarbig

 


Deutscher Großspitz

Der Großspitz ist etwas kleiner als der Wolfspitz, allerdings erscheint der Wolfspitz durch seine Fellpracht erheblich "wuchtiger". 

Bereits im Mittelalter war der Großspitz ein beliebter Wächter des Hofes - der Spitz ist wachsam, misstrauisch gegenüber Fremden, genügsam, fängt zwar Mäuse und Ratten vom Grundstück, ist aber "ortstreu" und neigt grundsätzlich nicht zum Jagen und Streunen. Der schwarze Großspitz wurde unter anderem zur Bewachung der Weinberge eingesetzt, daher auch der Name "Weinbergspitz". Durch das schwarze Fell war der Spitz bei Dunkelheit gut getarnt. Der weiße Großspitz hingegen war wegen seiner schönen Erscheinung eher beim "feinen Volk" beliebt.

Alle Farbschläge des Großspitzes sind vom Aussterben bedroht. Der braune Großspitz galt sogar bereits als ausgestorben. Das ist sehr traurig - ist der Spitz doch eine der ältesten deutschen Hunderassen und war früher auf vielen Höfen zu sehen. Oftmals höre ich beim Spaziergang von älteren Menschen "Oh, wie schön, ein Spitz! So einen habe ich ja schon lange nicht mehr gesehen", hingegen fragen jüngere Menschen oft "Was ist das denn für eine Rasse?".

Leider ist der Großspitz - anders als seine kleinen Spitzvertreter - nicht mehr besonders bekannt und beliebt. Dabei ist er für mich und sicher auch für viele andere der optimale Begleiter und ein toller Familienhund. Er ist weder zu klein, noch zu groß, er ist wachsam, aber nicht als reiner Wachhund geeignet, er ist sportlich, dabei aber nicht "sportverrückt", intelligent, anpassungsfähig und anhänglich.


***   Man kann auch ohne Hund leben, aber es lohnt sich nicht.  ***

Heinz Rühlmann